Clara Rudolph Galerie I

Das Titelblatt aus dem Buch "Heimweh" (1910), S. 7, von Clara Rudolph. Der hölzerne Torbogen im Vordergrund ist nach einem kleinen Scheunentor im Tempel in der Altstadt von Korbach gezeichnet. Die Gartentür steht zwischen barocken Pfeilern und war typisch für viele Gärten vor den Stadtmauern. Diese könnte an der Kalkmauer liegen (Angaben nach Wilhelm HELLWIG, Korbach in alten Ansichten, Band 2, Zaltbommel/Niederlande 1979, Nr. 3). Anklicken für größere Version.

Blick auf den Dachturm der Klosterschule (Klosterstraße 11) in Korbach, wie man ihn aus dem "Tempel" sehen kann. Das Haus am linken Bildrand mit mindestens drei vorkragenden Obergeschossen hat allerdings kein reales Vorbild. Aus dem Buch "Heimweh", S. 9. Anklicken für größere Version.

Der Mönch sitzt auf dem altstädter Kirchplatz in Korbach, vor der Marienkapelle ("Münze") der Kilianskirche. Links im Hintergrund: das 1966 abgerissene Fachwerkhaus Stechbahn 20. Aus dem Buch "Heimweh", S. 11. Anklicken für größere Version.

Dieses Bild zeigt den Korbacher Roland, das Wappen der Neustadt (unten links) sowie ein Stück der äußeren Stadtmauer am Lengefelder Tor mit einigen Grabsteinen, die vor dem Ausbau der Medebacher Landstraße und der Straße "Nordwall" auf einem abgezäunten Grünstreifen vor der Außenmauer lagen. Aus dem Buch "Heimweh", S. 13. Anklicken für größere Version.

Der Kilianstein am Enser Tor. Aus dem Buch "Heimweh" (1910), S. 15. Anklicken für größere Version.

Eines der bekanntesten Bilder von Clara Rudolph ist dieser Blick über den Marktplatz auf das Südportal der Kilianskirche mit dem damals noch stehenden Fachwerkhaus Marktplatz 5a der Familie Markhoff (links), das 1906 abgerissen wurde, um den Blick auf die Kirche zu eröffnen. Rechts die Häuser Martkplatz 6 und 7. Die Ansicht dürfte aus dem Haus Marktplatz 4 gefertigt worde sein, das Clara Rudolphs Großeltern mütterlicherseits, Klemens von Hadeln (Stiefgroßvater) und Karoline Waldeck, geborene Rube, von 1865 bis 1879 bewohnten. Clara Rudolph wird diese Zeichnung jedoch weder aus einer Kindheitserinnerung noch aus eigener Anschauung gefertigt haben. Denn die Perspektive entspricht exakt einer Fotografie, die offenbar aus dem gleichen Haus gemacht wurde. Die Bedeutung der Bildunterschrift "Corbach, 1876" ist daher fraglich. Clara Rudolph war 1876 erst 13 Jahre alt. Die künstlerische Fertigkeit dürfte jedoch auf eine spätere Entstehung des Bildes hindeuten. Falls mit dem Hinweis auf das Jahr 1876 die Entstehungszeit der als Vorlage benutzten Fotografie gemeint sein sollte, handelte es sich um eines der ältesten bekannten Lichtbilder aus Korbach. Vielleicht ist die Jahresangabe aber auch willkürlich. Clara Rudolph arbeitete bei ihren Zeichnungen der Korbacher Altstadt nicht streng dokumentarisch, sondern erlaubte sich oftmals künstlerische Freiheiten. Aus dem Buch "Heimweh", S. 17. Anklicken für größere Version.

Diese, vielleicht von Wilhelm Stremme gefertigte Fotografie war Vorbild für die Zeichnung von Clara Rudolph. Die Perspektive stimmt bis in jedes Detail überein.